Streuobstgebiete

Streuobstwiesen sind typische Bestandteile unserer Kulturlandschaft mit langer Tradition. Sie prägen und bereichern das Landschaftsbild, sind Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen und spielen eine wichtige Rolle im Biotopverbund.

Der Wetteraukreis gehört mit seinen rund 230.000 Obstbäumen auf einer Fläche von annähernd 3.000 Hektar zu den streuobstreichsten Landkreisen Hessens.

Streuobstgebiete weisen eine Vielzahl von Strukturelementen auf, wie Hecken, Lesesteinhaufen, Totholz und zum Teil alte Obstbäume mit Höhlen.

Im Wetteraukreis sind Streuobstflächen verbreitet in warmen Lagen anzutreffen, zum Beispiel am Ostrand des Taunus, im Ronneburger Hügelland und an den Hängen des Wettertals. Am häufigsten sind Apfelbäume, örtlich liegt der Schwerpunkt auch auf Kirschen oder Zwetschgen.

Zu den typischen Tierarten der Streuobstgebiete gehören:

  • Grünspecht
  • Gartenrotschwanz
  • Wendehals
  • Steinkauz
  • Siebenschläfer
  • Fledermäuse

Außerdem kommen hier zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge, Hummeln, Bienen sowie Amphibien und Reptilien vor.

Die Grünlandvegetation besteht meist aus Arten der Frisch- und Magerwiesen, dazu gehören beispielsweise:

  • Margerite
  • Wiesensalbei
  • Wilde Möhre
  • Glockenblumen
  • Karthäusernelke
  • Schlüsselblumen

Streuobstflächen sind vielerorts überaltert und durch mangelnde Nutzung und Pflege gefährdet.

Daher engagieren sich im Wetteraukreis Naturschutzgruppen, Obst- und Gartenbauvereine, Naturschutz- und Landwirtschaftsbehörden sowie Städte und Gemeinden für ihren Erhalt. Der Naturschutzfonds Wetterau pflanzt und pflegt Streuobstwiesen und hilft bei der Vermarktung des erzeugten Obstes.