Streuobst-Hotspots im Wetteraukreis

Im Rahmen der Streuobststrategie hat das Land Hessen 11 Streuobst-Hotspots ausgewiesen, für deren Erhalt besondere Anstrengungen ergriffen werden sollen. Vier dieser Streuobst-Hotspots befinden sich im Wetteraukreis. Näheres zu diesen Gebieten finden Sie auf dieser Seite.

 

Ockstädter Kirschenberg

Der ca. 160 ha große Ockstädter Kirschenberg galt in den 1990er Jahren als das größte, zusammenhängende Streuobstgebiet Hessens. 1995 wurden hier im Rahmen der Hessischen Biotopkartierung noch ca. 102 ha Streuobstflächen kartiert. Neben Streuobstwiesen weist das Gebiet einen großen Reichtum an Hecken, Grabenstrukturen, Graswegen und Hohlwegsystemen auf. Dieser Strukturreichtum sowie die kleinteilige Nutzung in dem Gebiet sind für die Brutaufzucht vieler Vögel, wie dem Gartenrotschwanz, besonders förderlich. Auch sind hier einige schöne Exemplare des Speierlings zu bestaunen, die als Naturdenkmäler ausgewiesen sind. Leider hat sich die Streuobstwiesenfläche im Ockstädter Kirschenberg in den letzten Jahrzehnten um ca. 50 % verringert.

 

Streuobstbestände von Rosbach

Der Rosbacher Kirschenberg und die Streuobstwiesen nördlich von Nieder-Rosbach bilden zusammen eine Fläche von ca. 150 ha. Auf dieser Fläche sind noch zahlreiche typische Streuobstwiesen vorzufinden, in denen viele Vögel und Säugetiere von dem guten Angebot an Bruthöhlen profitieren. Besonders an diesem Gebiet ist der hohe Anteil an Weide- und Koppelflächen. Hier können Vögel von ihren Sitzwarten aus Insekten erspähen und erbeuten. Auch in den Streuobstbeständen von Rosbach ist leider ein deutlicher Rückgang der Obstbäume festzustellen.

 

Streuobstwiesen nordwestlich von Rodheim

Nordwestlich von Rodheim gelegen befindet sich ein ca. 90 ha großes, traditionelles Streuobstgebiet. Hier gedeihen viele verschiedene Obstarten wie Apfel, Kirsche, Birne, Zwetschge und Mirabelle. Zwischen den Obstbäumen liegen teilweise extensiv genutzte Grünlandflächen, in denen viele verschiedene Pflanzen und Insekten einen Lebensraum finden.

 

Magertriften von Ober-Mörlen und Ostheim

Das ca. 77 ha große Naturschutz- und FFH-Gebiet „Magertriften von Ober-Mörlen und Ostheim“ zeichnet sich durch seinen Strukturreichtum und flächigen Hochstammbestand aus. Besonders kennzeichnend für das Gebiet sind das Vorkommen der FFH-Lebensraumtypen „Submediterrane Halbtrockenrasen“ und „Magere Flachland Mähwiesen“. Diese Lebensraumtypen weisen einen hohen Artenreichtum an Pflanzen auf und sind im Sommer an ihrem vielfältigen Blütenreichtum zu erkennen. Dieser Artenreichtum wird insbesondere durch die extensive Beweidung mit Schafen gewährleistet, die traditionell von einem lokal ansässigen Schäfer durchgeführt wird.