Fressen für den Naturschutz

Eine Personengruppe steht auf einer von der Hitze ausgetrockneten Wiese. Alle stehen mit dem Rücken zur Kamera. Eine Person deutet in Richtung eines Busches.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begutachten die Fläche mit den Referenten. Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten werden gemeinsam diskutiert.

Im Rahmen der Schäfereiberatung des Naturschutzfonds Wetterau fand kürzlich erneut eine Feldexkursion in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro PlanWerk statt.

Zum ersten Mal in diesem Jahr nutzten die Schäferinnen und Schäfer die Gelegenheit, sich zum fachlichen Austausch und zur vegetationskundlichen Exkursion zu treffen. Die Exkursion fand auf dem Eichköppel in Eichelsdorf statt. Das Naturschutzgebiet liegt auf einem exponieren Bergrücken östlich von Eichelsdorf.

Verschiedene Lebensraumtypen wie die „Mageren Flachlandmähwiesen“ und „Submediterranen Halbtrockenrasen“ sind hier zu finden. Daneben fungieren Eichen- und Obstbäume als Strukturelemente und spenden den Schafen bei hohen Temperaturen Schatten.

Franka Hensen, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes eröffnete die Veranstaltung und freute sich über das Engagement und den Einsatz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Landschaftspflege. „Ob Schäfer im Haupt- oder Nebenerwerb - ohne Ihr Engagement könnten Standorte wie dieser nicht erhalten werden“, unterstrich sie die Arbeit der Schäferinnen und Schäfer.

Peter Link bewirtschaftet die anspruchsvollen Flächen mit seiner Herde mit viel Fingerspitzengefühl. Seit vielen Jahren läuft die Zusammenarbeit von Beweidung und Nachpflegearbeiten durch HessenForst in diesem Gebiet vorbildlich.

Winterfutter im Blick

Flächen dieser Art bieten den Schäfern nur Futter für den Sommer. Wenn die Tiere im Winter im Stall stehen benötigen sie Heu. Das Winterfutter ist allerdings in Gefahr: Im Wetteraukreis breitet sich seit einigen Jahren die Herbstzeitlose auf vielen Flächen aus, die für das Winterfutter gemäht werden. Die Herbstzeitlose ist schon in kleinen Mengen, auch getrocknet, giftig für Weidetiere. Auf dem Programm stand daher auch ein Vortrag zum Thema Bekämpfung der Herbstzeitlosen.

Die Exkursion fand im Rahmen der Schäfereiberatung des Naturschutzfonds Wetterau e.V. statt. Diese ist Teil des Projektes „Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den Naturschutzfonds Wetterau e.V.“. Es wird durch das Land Hessen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden gefördert. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Förderung trägt insbesondere zur Umsetzung der Ziele der Hessischen Biodiversitätsstrategie bei.

Weitere Informationen beim Naturschutzfonds Wetterau.

Veröffentlicht am: 03. August 2022