Die Fließgewässer mit ihren breiten Auen bieten wichtige Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen und stellen eine attraktive Bereicherung des Landschaftsbildes dar.
Der Wetteraukreis wird durchzogen von einem dichten Netz aus Flüssen und Bächen. Zentrales Fließgewässer ist die Nidda. Hinzu kommen Wetter, Horloff, Nidder, Seemenbach und Usa mit ihren Zuflüssen.
Die heimischen Fließgewässer mit ihren angrenzenden Auen sind Lebensraum für Weißstorch, Bekassine, Brachvogel, Eisvogel, verschiedene Enten- und Gänsearten sowie zahlreiche Amphibien- und Insekten.
Sumpfdotterblume, Mädesüß und Großer Wiesenknopf zählen zu den charakteristischen Pflanzenarten der Feuchtwiesen. Hervorzuheben sind Raritäten wie Prachtnelke, Kantenlauch und Färberscharte.
Die Auengebiete im Wetteraukreis haben einen besonderen Schutzstatus. Sie sind im Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Wetterau“ zusammengefasst. Zudem stehen weite Bereiche der Fließgewässer und ihrer Auen als Naturschutzgebiet unter gesetzlichem Schutz.
Alle wichtigen Feuchtgebiete im Wetteraukreis gehören wegen ihrer überregionalen Bedeutung zum europäischen Schutzgebietsnetz „Natura 2000“.
Bedeutende Feuchtwiesengebiete im Wetteraukreis sind die Naturschutzgebiete:
- „Nachtweid von Dauernheim“ (Nidda)
- „Am Mähried bei Staden“ (Nidda)
- „Bingenheimer Ried“ (Horloff)
- „Nidderauen von Stockheim“ (Nidder)
- „Im Rußland und in der Kuhweide bei Lindheim“ (Seemenbach)
- „Klosterwiesen bei Rockenberg” (Wetter)
Der Naturschutzfonds Wetterau e.V. engagiert sich seit seiner Gründung für den Erhalt und die Pflege der Auengebiete. Viele Projekte dienen der Renaturierung der Gewässer und der Wiedervernässung und naturgemäßen Bewirtschaftung der Auen. Ein Erfolg versprechender Ansatz zur Pflege und Entwicklung von Feuchtgebieten ist die Beweidung mit robusten Tierrassen wie Heckrindern und Konikpferden.