Gemeinsam für Artenvielfalt im Auenverbund Wetterau
Der Auenverbund Wetterau ist eines der ältesten Auenschutzgebiete Deutschlands, vielfach ausgezeichnet und „Hotspot“ der Artenvielfalt in Hessen. Seit 2017 arbeiten der Main-Kinzig-Kreis, der Landkreis Gießen und der Wetteraukreis zum Erhalt und zur Entwicklung des über 13.000 Hektar großen Gebietes zusammen. Nun haben die drei Landkreise die Aufforderung zur Antragstellung für das Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ erhalten.
Aus diesem Anlass trafen sich die Akteure der beteiligten Landkreise sowie der Landschaftspflegeverbände im „Haus der Umwelt“ des Wetteraukreises in Friedberg zu einem Workshop. Unter der Moderation von Markus Mayer vom Büro für Landschaftskonzepte (Schallstadt) wurden vielfältige Fragen diskutiert: „Wie kann der Auenverbund Wetterau fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht werden? Welche Maßnahmen helfen Landbewirtschaftern, Naturschützern und vor allem den vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten im Auenverbund?“ – Darüber hinaus standen auch Themen wie Sommertrockenheit, extreme Hochwasserereignisse und instabilere biologische Lebensgemeinschaften auf der Agenda.
„Die drei Landkreise mit ihren Expertinnen und Experten für Landwirtschaft und Naturschutz sowie den Landschaftspflegeverbänden als Mittler zwischen den Akteursgruppen wollen den Auenverbund konzeptionell, infrastrukturell und personell verstärken“, erklärt Matthias Walther, Dezernent für Kreisentwicklung des Wetteraukreises. „Dazu wurde eine Projektskizze beim Bundesamt für Naturschutz eingereicht, die viele Handlungsfelder abdeckt: Naturschutz, Landwirtschaft, Ehrenamt und die Anpassung an den Klimawandel.“
In ihrem eintägigen Workshop hat die Arbeitsgemeinschaft die Antragstellung für das „Programm für Biologische Vielfalt“ des Bundes vorbereitet. Die bisherigen Ideen sehen eine intensive Beschäftigung mit den Arten und Nutzungen im Auenverbund, eine Stärkung der Landwirtschaft und des ehrenamtlichen Naturschutzes vor. Im kommenden halben Jahr sollen die Planungen konkretisiert und intensiv mit den Akteursgruppen in den drei Landkreisen abgestimmt werden.