Streuobstwiesen erleben und genießen

Ein Gartenrotschwanz sitzt am Astloch eines Baumes.

Streuobstwiesen sind typische Kulturlandschaften und daher auf die Nutzung und Pflege durch den Menschen angewiesen. Mit etwas Glück kann man bis Ende September auf Streuobstwiesen noch einen Gartenrotschwanz erspähen. (Bildquelle: Karl-Hermann-Heinz)

Nach Karben und Reichelsheim wird nun auch Münzenberg Partner des beliebten Kooperationsprojektes des Naturschutzfonds Wetterau e.V. Drei ausgewählte Streuobstwiesen der Stadt mit insgesamt 80 Apfel-, zwölf Kirsch-, neun Zwetschgen- und fünf Mirabellenbäumen sowie drei Speierlingen werden für die Nutzung freigegeben. Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger die Früchte der markierten Bäume kostenlos pflücken und genießen.

Landrat Jan Weckler, Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands Naturschutzfonds Wetterau e.V. freut sich über den Flächenzuwachs. „Das Projekt Wetterauer Ernte(n) hat einen ganz greifbaren Nutzen für die Wetterauer, aber auch für die Streuobstwiesen. Eine Win-Win Situation für Mensch und Lebensraum.“ Das Projekt sieht vor, dass Menschen sich auf markierten Flächen der teilnehmenden Städte und Gemeinden kostenfrei Obst für den Eigengebrauch pflücken können.

Ein gemeinsames Ziel

Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer, aber auch die erfahrenen Projektpartner Bürgermeisterin Lena Herget und Bürgermeister Guido Rahn teilen die Vision. „Gutes, regionales und kostenfreies Obst für Bürgerinnen und Bürger das ist gelebte Regionalität“. „Gleichzeitig möchten wir Menschen für diesen besonders artenreichen Lebensraum begeistern. Denn eine dauerhafte Ernte bekommt man nur bei dauerhafter Pflege.“ Da sind sich alle Projektpartner einig.

„Das Ziel des Landschaftspflegeverbandes: Flächen in jeder Stadt und Gemeinde. Mittelfristig sollen diese auch mit Schildern ausgestattet werden, die die Besucher über den naturschutzfachlichen Nutzen der Streuobstwiesen informieren. Vielleicht begeistern wir ja die eine oder den anderen, die Bewirtschaftung einer Streuobstwiese zu übernehmen, denn das Projekt ist zugleich beste Werbung für den Erhalt der Streuobstwiesen“, erklärt der Vorsitzende, Landrat Jan Weckler.

Bürgermeister Guido Rahn hat in den vergangenen zwei Projektjahren gute Erfahrungen gemacht. „Das Angebot wurde sehr gut angenommen“, berichtet er. „Genau wie in Karben sind alle Nutzerinnen und Nutzer in Reichelsheim sehr gewissenhaft mit Bäumen und Grünland umgegangen“, ergänzt Bürgermeisterin Lena Herget.

Der Naturschutzfonds appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, weiterhin verantwortungsbewusst mit den Streuobstwiesen umzugehen und lediglich für den Eigenbedarf die markierten Bäume zu beernten. Details, welche Bäume wo zu finden sind und wie man sie am besten erreicht beim Naturschutzfonds Wetterau e.V.

Veröffentlicht am: 06. September 2023