Verstärkung im Team des Naturschutzfonds Wetterau e.V.
Auch in diesem Jahr kann der Naturschutzfonds Wetterau e.V. eine neue Kollegin im Team begrüßen. Somit kümmern sich nun neben der Geschäftsführerin Franka Hensen, zwei weitere Mitarbeiterinnen um die Erhaltung der typischen Landschaft im Wetteraukreis und den dazugehörigen Tier- und Pflanzenarten. Das alles geschieht in enger Kooperation mit Landwirt/Innen, Verbänden, Organisationen, Städten und Gemeinden.
„Die personelle Aufstockung konnte durch die Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden ermöglicht werden (LPV-Richtlinienförderung)“, zeigt sich der Vorsitzende des Naturschutzfonds Wetterau, Landrat Jan Weckler erfreut. „Im Vordergrund stehen dabei neben dem Erhalt der Artenvielfalt auch die Förderung der Biodiversität im europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000. Im Wetteraukreis können mithilfe der Förderung bestehende Projekte weitergeführt und Beratungsangebote für Landwirt/Innen ausgebaut werden. Einen Schwerpunkt nimmt das Thema ‚Schäfereiberatung‘ ein.“
Die Schäfereiberatung baut auf zwei Vorgängerprojekten auf, die der Naturschutzfonds schon seit 2010 betreut und kann nun mit Ilka Ufer (Master of Science, Ökologische Landwirtschaft) fortgesetzt werden.
Die Wetterau zeichnet sich unter anderem durch das Vorhandensein seltener Magerrasenstandorte aus. Um diese zu erhalten, eignet sich die Beweidung mit Schafen besonders gut und stellt oftmals die einzig mögliche Pflege dar. Im Rahmen des LIFE+ Projektes „Wetterauer Hutungen“ konnten diese Standorte durch gezielte Maßnahmen erhalten und wiederhergestellt werden. In der darauf aufbauenden Gesamtbetrieblichen Biodiversitätsberatung wurde ein umfassendes Beratungsangebot zur Unterstützung der regionalen Schäfereien entwickelt. Dieses Angebot wird weiter fortgesetzt und umfasst unter anderem ökonomische und naturschutzfachliche Themenschwerpunkte. Vorrangiges Ziel ist es, die schafhaltenden Betriebe langfristig als Partner für die Landschaftspflege zu erhalten. Ilka Ufer bringt durch ihre mehrjährige Tätigkeit auf einem Milchschafbetrieb bereits Erfahrung in der Arbeit mit kleinen Wiederkäuern mit und hat zudem Kenntnisse im Bereich Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit.
Das Projekt Grünlandberatung wird ebenfalls im Rahmen der LPV-Richtlinienförderung gefördert. Es zielt darauf ab, artenreiches Grünland zu erhalten und die Biodiversität im Grünland und der Feldflur durch geeignete Pflegemaßnahmen zu erhöhen. Gebietskulisse für die Grünlandberatung ist das FFH Gebiet „Grünlandgebiete in der Wetterau“.